Spinnkreis Retschow

Faserbibliothek- Ostfriesisches Milchschaf

Ostfriesische Milchschafe/ Schaftag in Lensahn 2015

Bild Ostfriesisches Milchschaf


Faserfakten

Vliesgewicht: 4 - 6 kg
Stapellänge: 8 - 15 cm
Faserfeinheit: meistens 27 - 33 Mikron, +/-
Flockencharakter: feste, dichte Flocke mit guter Kräuselung und kleinen sonnengebleichten Spitzen (bei den dunklen Tieren). Die Kräuselung ist im Vlies und auch im Stapel ungeordnet.
Natürliche Farben: weiß, schwarzbraun, gescheckt.

Verwendung

Färben: Die weiße Wolle hat wenig Glanz und läßt sich gut färben.
Spinntipps von Dagmar  und Verarbeitung: Die Wolle des Ostfriesischen Milchschafes ist fein und leicht und lässt sich wunderbar verspinnen. Sie ist eine hervorragende Wolle für Anfängerinnen, aber auch erfahrene Spinnerinnen werden sie mit großem Vergnügen verarbeiten. Für die hier gezeigte Probe hatte ich Wolle von einem gescheckten Schaf - braune und fast schwarze Partien wechseln sich ab mit reinweißen Flecken. Ich habe die Wolle zunächst gezupft, um die Löckchen zu öffnen und dann sehr langsam kardiert. Bei beiden Arbeitsgängen habe ich darauf geachtet, die verschiedenen Farbpartien nicht mit einander zu vermischen. Dadurch entstand ein insgesamt eher braun wirkendes Garn mit hellen Lichtern. Die fertigen Strickstücke sind dadurch sehr lebendig. Ich habe die Wolle im Langen Auszug sehr dünn versponnen und erst die fertigen Lagen gewaschen. Der Fettgehalt ist durchschnittlich, die (mit Babyshampoo) gewaschene Wolle wird flauschig weich.
Stricken, Filzen: Ich rate dazu, diese Wolle schlicht rechts oder links zu verstricken, weil sie dann ihren abwechslungsreichen Charakter zur Geltung bringen kann. Aber auch Zopf- und Aranmuster kommen gut zur Geltung. Man kann sie direkt auf der Haut tragen. Allen, die bisher ein Strickstück aus dieser Wolle von mir erhalten haben fiel auf, wie leicht und zugleich wunderbar wärmend sie ist. Milchschafwolle filzt gut.
Bestens bekannt als: unkomplizierte Zwei-Nutzungsschafe mit höchster Milchleistung und robustem, vielseitig verwendbaren Vlies.

Wolle: Dankeschön an Jutta Kohlbeck-Gangl/Lensahn, biolamm@web.de
Bild: Jörg Sedl www.tavlor.de

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