Spinnkreis Retschow

Faserbibliothek- Black Welsh Mountain

Black Welsh Mountain in der Nutztierarche Stocksee

Bild Black Welsh Mountain
Sie entstammen der weißen Welsh Mountain Rasse, wo seit Alters her gelegentlich schwarze Tiere auftraten. Heute gehören die Black Welsh Mountain zu den vom Aussterben bedrohten Rassen. Das Besondere ist ihre matte, rein tiefschwarze Fellfarbe. Anders als bei anderen Rassen, handelt es sich nicht um ein dunkles braun, sondern ein echtes tiefschwarz, auch wenn im Laufe des Jahres die Spitzen zu braun ausbleichen können. Widder neigen zur Mähnenbildung, die auch grau oder dunkelbraun sein kann. Das Vlies besteht aus einer dichten Wolle mit fast keinen Grannenhaaren. Grannenhaar und Mähnenhaar sollten herausgesammelt werden. Denn dann läßt sich die Wolle zu einem matten, herrlich weichen und voluminösen, elastischen Garn verspinnen, welches „auf-der-Haut“-Projekte möglich macht.



Faserfakten

Vliesgewicht: 1 - 2,5 kg
Stapellänge: 7 - 10 cm
Faserfeinheit: 28 - 36 Mikron, obwohl das Garn sich weicher anfaßt, als die Mikronzahl vermuten läßt.
Flockencharakter: Die Flocken sind dicht, fest und nicht sehr lang. Die sehr gute Kräuselung (crimp) ist nicht in einzelnen Locken organisiert, evt. sind sie an den Faserenden leicht zugespitzt, einzelne Flocken lassen sich nur schwer erkennen und gehen in der Masse der Wolle unter.
Natürliche Farben: tiefschwarz, manchmal mit einem rötlichem Unterton und leicht braunen Spitzen.

Verwendung

Färben: Alle Farben verlieren sich im Tiefschwarz, Färbungen machen also keinen Sinn.
Faservorbereitung und Spinntipps: Einzelne Flocken lassen sich nur schwer separieren, jegliche Faserlänge kann kardiert werden, bei längeren Fasern reicht einfaches Kämmen aus. Ebenso läßt sich die Wolle wunderbar direkt aus dem Vlies heraus verspinnen. Ich habe sie vorher nur leicht gezupft. Mit gleichlangen weißen Fasern einer anderen Rasse lassen sich durch Kardieren schöne Grautöne mischen. Black Mountain Fasern sind weniger fettig und fühlen sich „trocken“ an. Öl an den Fingern kann das Spinnen erleichtern. Das Spinnen direkt vom Vlies ist eine Option nur für geübte Spinnerinnen.
Stricken, Weben, Filzen: Die Wolle ist relativ weich, sehr elastisch und trotzdem haltbar. Das Garn wird z. B. ein leichtes und zugleich warmes, dehnbares Strickstück möglich machen. Wegen seiner Elastizität ist Black Welsh Mountain-Garn nicht die 1. Wahl für‘s weben.
Bestens bekannt für: seine schöne, weiche tiefschwarze Wolle und einer sehr gleichmäßigen Wollqualität innerhalb eines Vlieses.

Wolle und Bild: Andreas und Astrid Holdstein/Stocksee, nutztierarche-stocksee@web.de,
www.schöne-schafe.de


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