Spinnkreis Retschow

Faserbibliothek- Finnschaf


Bild Finnschaf
Das Finnschaf zählt zu einer Gruppe von alten, ursprünglichen, mischwolligen Landschafrassen, die unter dem Begriff „Nordische Kurzschwanzschafe“ zusammengefasst werden. Die Widerristhöhe überschreitet 60 - 70 cm nicht. Die Schafe werden 50 - 60 kg schwer. Finnschafe sind fast nur noch in der weißen Farbvariante zu finden, es gab sie früher auch in verschiedenen Braun- und Grautönen sowie in Schwarz. Das Finnschaf wird in der Landschaftspflege, zur Fleisch- und Wollproduktion eingesetzt.
Bild Finnschaf

Faserfakten

Vliesgewicht: 1,5 - 3,5 kg
(gereinigt im Durchschnitt ca. 2,5 kg)
Stapellänge: 7,5 - 15 cm; wenn manchmal zweimal pro Jahr geschoren: je 7 - 10 cm
Faserfeinheit: meistens 24 - 30 Mikron
Flockencharakter: Flocken lassen sich leicht separieren, weiche, dichte Flocke mit sehr guter Kräuselung und gelegentlich sonnengebleichten Spitzen
Natürliche Farben: warmweiß, vereinzelt grau, noch seltener braune Schattierungen.

Verwendung

Färben: Die warmweiße Wolle glänzt etwas und läßt sich sehr gut überfärben.
Spinntipps und Verarbeitung: Die Wolle ist nur wenig fettig und zeichnet sich durch eine hohe Elastizität, Glanz und Weichheit aus. Sie hat eine sehr feine Kräuselung und gilt neben Merino- und Shetlandwolle als eine der feinsten europäischen Wollen. Sie hat die ideale Stapellänge, um gekämmt zu werden. Achtet man darauf, daß die Fasern dabei parallel verlaufen, so erhält man den höchst möglichen Glanz. Finnschafwolle kann aber auch einfach gezupft direkt versponnen werden.
Stricken, Filzen: Gestrick aus Finnschafwolle kann direkt auf der Haut getragen werden. Links/rechts Muster sehen dabei besonders gut aus. Ähnlich wie Merino bauscht gesponnenes Garn auf. Die Verwendung ist vielfältig. Finnschafwolle filzt sehr gut, weshalb man beim Waschen die Wolle nur wenig bewegen und sehr auf die Wassertemperatur achten sollte.
Bestens bekannt als: Besonders fruchtbare Rasse mit weicher, aber stabiler Wolle, welche direkt auf der Haut getragen werden kann.

Die Wollprobe stammt von www.piiku.com
Für die Bilder bedanken wir uns bei Amanda Heikkinen - feltfinland/flickr

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